Januar bringt mich um [21.11.14] by Evan Katy

Januar bringt mich um [21.11.14] by Evan Katy

Autor:Evan Katy [Katy, Evan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-10-20T22:00:00+00:00


»Melissa klang sehr aufgebracht«, wiederholte ich, nachdem wir bereits einige Minuten unterwegs waren. Ich kämpfte darum, wach zu bleiben. »Ich hoffe, es ist eine gute Idee, sie auf das Polizeirevier mitzunehmen.«

»Das ist es«, erwiderte Ben, während er Informationen in die Konsole zwischen uns eingab. »Buck wird das Revier nicht vor morgen früh verlassen. Wenn ich ihn und Melissa ins selbe Zimmer stecke, sprechen sie vielleicht über Loretta. Vielleicht sagen sie etwas Hilfreiches. Oder geben zumindest eine Art Verwicklung in all dies zu. Außerdem denke ich, dass sie dort sicherer sein wird.«

»Fährst du immer den Firmenwagen?«

Bevor Ben antworten konnte, klingelte wieder mein Handy. Ich antwortete, ohne nachzusehen, da ich dachte, Maxie wollte mir sagen, ich hätte etwas vergessen. »Habe ich meinen Pullover bei dir vergessen?«

»Hey, Sam.« Harrys Stimme war rau.

Ich drückte den Anruf weg und warf das Telefon auf den Boden zwischen meine Füße. Sofort klingelte es wieder.

Ben sah neugierig zu mir herüber.

Ich überlegte, ob ich lügen sollte, wusste aber, dass mir das in meinem halb trunkenen Zustand nicht gelingen würde. »Harry«, sagte ich so ruhig wie möglich.

»Gib mir das Telefon«, befahl Ben in einem Tonfall, den ich noch nie von ihm gehört hatte.

»Nein. Mit Harry zu telefonieren führt zu nichts. Und wenn er erfährt, dass ich mit dir zusammen bin, wird das alles noch schlimmer machen.«

»Woher weißt du, dass er nicht schon weiß, dass wir zusammen unterwegs sind?«, erkundigte sich Ben.

»Denkst du, er verfolgt uns?«

»Möglich wäre es.« Ben bog ab und behielt den Rückspiegel im Auge. »Das können wir feststellen.«

»Denkst du, Harry hat diese Leute umgebracht?«

»Warum sollte er das tun? Es ist eine gute Frage, zweifellos«, ergänzte er schnell. »Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wozu ihm das dienen sollte.«

»Jedenfalls verängstigt es mich total. Das tat er immer gern. Mich erschrecken, meine ich. Nicht Leute umbringen.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust, nicht sicher hinsichtlich meines letzten Satzes.

Ben blieb eine Weile stumm. Nicht, dass ich eine Antwort auf ein weiteres meiner Geständnisse bezüglich meiner unglücklichen Ehe erwartet hätte, aber die Stille war ungemütlich. Nach einigen Umwegen lenkte Ben endlich auf Lorettas Haus zu. Mein Telefon hatte nicht mehr geklingelt, und Harry hatte keine Nachricht hinterlassen.

»Entweder ist er unsichtbar, oder er ist nicht hier«, beschloss Ben endlich.

»Er hat keine Superkräfte, nicht dass ich wüsste.« Obwohl er gelegentlich Nick Fury ähnelte.



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